Wie kann man Translation lernen?

Was ist Translation? Und wie kann ein konkreter Translationsprozess aussehen?

Translation lernt man nicht (nur) durch …

  • die Verwendung von zweisprachigen Wörterbüchern
  • das Auswendiglernen grammatischer Regeln
  • eine Beschäftigung mit Sprichwörtern und Redewendungen
  • einen Vergleich von Sprachsystemen
  • ein Studium von Sprachen und Kulturen
  • das Hineingeborensein in zwei Sprachen und Kulturen
  • ein Computerprogramm
  • Drauflos-Übersetzen und -Dolmetschen

Sondern man kann Translation lernen durch …

  • konkrete Translationsaufträge
  • Wechsel der Perspektive zwischen Ausgangs- und Zielsituation
  • Wechsel der Perspektive zwischen verschiedenen Zielsituationen, z. B. in verschiedenen Zielkulturen
  • Einbeziehung des Gesamtkontextes, nicht nur des Textes
  • Orientierung am Ziel des Translationsprozesses
  • Übernahme von Verantwortung
  • Entwicklung von Kreativität und Flexibilität
  • gründliches Nachdenken über Sprache(n), Kultur(en), Kommunikation und Verstehen
  • kritisches Denken
  • Infragestellung scheinbarer Selbstverständlichkeiten
  • zweckdienliche Recherche
  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Können und Nichtkönnen

Eine internationale Lernsituation trägt zur Entwicklung einer solchen weitreichenden Translationskompetenz bei. Im Arbeitsbereich Interkulturelle Germanistik gibt es deswegen viele Translationsveranstaltungen, in denen Studierende verschiedener Muttersprachen zusammenarbeiten. Was es hingegen nicht gibt, sind sprachenpaarbezogene Übersetzungsübungen in den Modulen „Translatorische Kompetenz 1“ und „Translatorische Kompetenz 2“.